Demo gegen Rassismus

1000 Menschen erinnerten in Leipzig an Kamal K.

  • Lesedauer: 1 Min.

Leipzig (epd/ND). In Leipzig haben am Donnerstagabend nach Polizeiangaben rund 1000 Menschen gegen Rassismus demonstriert. Sie zogen vom Südplatz aus durch die Innenstadt. Anlass für die Protestaktion unter dem Motto »Angst und Trauer überwinden – zusammen gegen Rassismus kämpfen« war der gewaltsame Tod eines 19-jährigen Irakers. Nach Polizeiangaben verlief die Demonstration ohne Störungen.

Kamal K. war in der Nacht zum 24. Oktober in der Nähe des Leipziger Hauptbahnhofs mit zwei Deutschen in Streit geraten. Bei einer anschließenden Messerstecherei erlitt der Iraker so schwere Verletzungen, dass er daran im Krankenhaus starb. Die Staatsanwaltschaft schließt einen fremdenfeindlichen Hintergrund nicht aus.

Zwei Tatverdächtige im Alter von 28 und 32 Jahren wurden unmittelbar nach der Tat festgenommen. Beide seien wegen Körperverletzungen mehrfach vorbestraft. Einer von ihnen sei auch bereits wegen rechtsmotivierter Taten bekannt, hieß es. Am Montag wurde der Iraker, ein koptisch-orthodoxer Christ, in Leipzig beigesetzt.

An diesem Wochenende soll mit mehreren Veranstaltungen in der Leipziger Thomaskirche an den jungen Iraker erinnert werden.

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