Einigung auf historische IWF-Reform
Washington (dpa/ND). Die umfassendste Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF) in seiner mehr als 60-jährigen Geschichte ist beschlossene Sache. Der Exekutivrat der globalen Finanzfeuerwehr votierte am Freitag (Ortszeit) für eine deutliche Verlagerung des Machtgewichts zugunsten aufstrebender Schwellenländer wie China. Von einer »historischen Übereinkunft« sprach IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn. »Die zehn größten Anteilseigner repräsentieren jetzt wirklich die zehn wichtigsten Länder der Welt.«
Um die Reform war jahrelang gerungen worden. Die Finanzminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsmächte hatten sich Ende Oktober in Südkorea auf die Neuordnung der Machtverhältnisse geeinigt. Der Beschluss soll bis Herbst 2012 umgesetzt werden. China löst Deutschland als Nummer drei unter den Anteilseignern des IWF mit seinen 187 Mitgliedern ab. Die Europäer verzichten auf zwei Sitze im 24-köpfigen Exekutivrat. Aufstrebende Wirtschaftsnationen erhalten sechs Prozentpunkte mehr Stimmrechtsanteile und damit Einfluss. Die beiden größten Eigner bleiben die USA und Japan. Der Weltwährungsfonds hat nun auch mehr Mittel zur Verfügung.
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