Schlingensief

Zum letzten Liebesmahle

  • Wilfried Mommert, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der lange Tisch in der Berliner Volksbühne war noch einmal reich gedeckt mit Brot und Wein für Christoph Schlingensief. »Zum letzten Liebesmahle«, wie der im August nur 49-jährig gestorbene Theaterprovokateur und Bayreuther »Parsifal«-Regisseur gerne selbst aus Richard Wagners Oper zitierte. Die kirchliche Trauerfeier hatte zwar schon Ende August in seiner Heimatstadt Oberhausen stattgefunden, aber seine Berliner »Theatergemeinde« nahm erst jetzt »standesgemäß« von Schlingensief Abschied – mit einem Theaterfest und einer Langen Nacht.

»Wir trauern um einen der größten Künstler, die je gelebt haben«, hieß es auf einem Flugblatt einer Künstlergruppe, die in einer Videoinstallation die »Auspeitschung des Festspielhauses von Bayreuth« zeigte.

Die ganze Volksbühne wurde noch einmal zu einem einzigen Schlingensief-Altar voll Artistik, Musik (viel Wagner), Filmen, Installationen (auch an sein geplantes Operndorf in Afrika erinnernd), leib...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.