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LINKE: Kein Transport nach Lubmin

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin (dpa/ND). Angesichts der aktuellen Terrorwarnung fordert die Linksfraktion im Schweriner Landtag, den für Mitte Dezember geplanten Castor-Transport ins Zwischenlager Nord abzusagen. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) und seine Ressortkollegen dürften ihre eigenen Warnungen nicht ignorieren, sagte Fraktionschef Helmut Holter am Montag der dpa. Wenn sich die Innenminister, die von einer ernsten Terrorgefahr sprechen, selbst ernst nähmen, müssten sie auf Transporte zum jetzigen Zeitpunkt verzichten. »Innenminister Caffier steht in der Verantwortung, Schaden vom Land abzuwenden«, sagte Holter.

Auch das Anti-Atom-Netzwerk forderte angesichts der »Überbelastung der Polizisten« eine Absage des Transports. Das Atomgesetz erlaube einen solchen Schritt, wenn die Sicherheit des Transports nicht mehr gewährleistet sei, sagte Felix Leipold, Sprecher des Netzwerks. Caffier hatte am Freitag nach der Innenministerkonferenz betont, trotz Terrorwarnung und zusätzlichen Polizeistreifen am Zeitplan für den vor Weihnachten erwarteten Transport festhalten zu wollen. Der aus Frankreich kommende Castor-Transport mit radioaktivem Atommüll wird nach Einschätzung der Atomgegner einen deutlich größeren Widerstand hervorrufen als alle Transporte zuvor, die je für das Zwischenlager Nord bei Lubmin bestimmt waren. Allein zur Demonstration am 11. Dezember würden mehrere tausend Atomgegner erwartet.

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