Angst vor saurem Wasser

Südafrikas Bergbau schafft Probleme für Fundamente und Landwirtschaft

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Große Teile Südafrikas erleben in diesem Sommer außergewöhnlich starke Regenfälle. Schon mehr als 100 Menschen sind am Kap durch Überflutungen gestorben. Mit dem vielen Wasser steigt auch die Gefahr, dass kontaminiertes Wasser aus stillgelegten Minen an die Oberfläche dringt.

Mit dem Ende der Produktion stoppten die Bergbauunternehmen auch die Entwässerung in den zum Teil kilometertiefen Schächten. Die entstandenen Hohlräume füllen sich nun mit Wasser, das auf seinem Weg Salze, Eisensulfite und Schwermetalle, die durch den Bergbau freigesetzt wurden, aufnimmt und an die Oberfläche drängt.

Das Wasser ist stark sauer und höchst gefährlich für die Gesundheit, da es giftig und radioaktiv sein kann, so dass bei Verunreinigung des Trinkwassers eine Zunahme von Krebserkrankungen, Missbildungen bei Neugeborenen und Nierenversagen droht.

Saures Wasser, das an die Oberfläche dringt, gefährdet aber auch die Standfestigkeit von Gebäuden. Besonders betroffen ist die Region um Johannesburg. Hier, wo seit mehr als 120 Jahren Bergbau betrieben wird und etwa 20 Prozent der 50 Millionen Südafrikaner wohnen, gibt es besonders viele verlassene Minen. So droht der Innenstadt von Johannesburg mit ihren Wolkenkratzern Gefahr vom ...


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