Das Gespenst der Inflation geht um

Viele Länder Lateinamerikas stöhnen unter der kontinuierlich steigenden Teuerungsrate

In Lateinamerika steigt die Inflation. Nicht nur in Venezuela und Argentinien, wo die Preise schon seit Jahren immer höher klettern, treibt das den Menschen Sorgenfalten auf die Stirn. Auch Länder wie Brasilien, die die wirtschaftliche Krise scheinbar gut überstanden hatten, sind betroffen.

Mit 27,2 Prozent liegt die Teuerungsrate in Lateinamerika nirgends so hoch wie in Venezuela. Vor allem bei den Nahrungsmitteln steigen dort die Preise rapide und lassen die Löhne der weniger vermögenden Bevölkerungsschichten wie Butter in der Sonne schmelzen. Den Mindestlohn zum Augleich für die hohe Inflation alle paar Monate anzuheben, ist daher schon Usus geworden.

Auch in anderen Ländern steigt die Teuerungsrate kontinuierlich, während die Preise für Lebensmittel an den Börsen noch dazu weiter klettern. Neben Argentinien (zehn Prozent), das wie Venezuela bereits in den vergangenen Jahren zu einer hohen Quote neigte, sind auch wirtschaftlich erfolgreiche Länder wie Bolivien oder Uruguay betroffen, die die internationale Finanzkrise mit Bravour überstanden hatten.

Lokomotive auf unsicherem Gleis

Selbst in Brasilien, der wirtschaftlichen »Lokomotive« Lateinamerikas, lag die Inflationsquote für das Jahr 2010 bei satten 5,9 Prozent und ...


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