Tagebücher aus Krieg und Nachkriegszeit

»Die Russen sind da« vereint Notizen von Brandenburgern von Februar 1944 bis Oktober 1949

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»Der Krieg hat für Deutschland ein kritisches Stadium erreicht, dementsprechend sind auch die Wachsamkeit und das Misstrauen der Nazis gestiegen. Es ist zu gefährlich, dieses Heft in der Stube aufzubewahren«, notiert Ernst Grencku aus Seddin bei Potsdam am 15. Februar 1944 in sein Tagebuch. Der Buchdrucker schreibt in deutscher Sprache, benutzt jedoch kyrillische Schriftzeichen. So kann nicht jeder gleich entziffern, was in diesem Tagebuch steht. »Die deutsche Bestie beißt noch um sich... «, vermerkt Grencku. »Keiner sieht das grenzenlose Unrecht ein, welches dieses deutsche Räubervolk begangen hat und weiter begeht. Also werden auch wir wenigen Menschen, die den Krieg und das ungeheure Leid verabscheuen, noch vieles erdulden müssen.«

Die chronologisch geordneten Notizen von 36 Menschen versammelt das Buch »Die Russen sind da«. Im Zentrum stehen die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und die ersten Tage danach. Grenckus Worte befinden ...


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