Nazi-Band vor Gericht

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(ND-Kirschey). Gegen acht Männer im Alter von 35 bis 41 Jahren begann am Montag ein Prozess wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Nazi-Symbolen. Drei der Angeklagten sollen zur rechtsextremen Musikband D.S.T. (Deutsch, Stolz, Treue) gehören, die anderen Angeklagten sollen CDs der Truppe mit menschenverachtendem Inhalt vertrieben haben. So wird in dem Text »Die Auserwählten« die Ausrottung des jüdischen Volkes als »Befreiung« des deutschen Volkes glorifiziert. Ein Angeklagter ist Beamter und bereits wegen Volksverhetzung vorbestraft, ein weiterer ist Polizeihauptmeister der Landespolizei.

Zu Beginn stellte ein Verteidiger der Neonazis den Antrag, das Gericht wegen Unzuständigkeit abzuweisen, da die Tonträger nicht in Berlin hergestellt worden seien. Außerdem seien die in der Anklage genannten Propagandamittel nicht der SS entlehnt, die Schriftzüge seien in Englisch, die Waffen-SS sei nicht verboten, sondern eine »Eliteeinheit« gewesen. In einem dritten Antrag zweifelte ein Anwalt den Text an, wo der Name Anne Frank drauf steht. Er verwies dabei auf ein Gutachten des Landeskriminalamtes zur Echtheit des Tagebuches der Anne Frank.

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