Energiespeicher Harz

In alten Stollen und Schächten soll das erste unterirdische Pumpspeicherkraftwerk der Welt entstehen

Im niedersächsischen Teil des Harzes soll das erste unterirdische Pumpspeicherkraftwerk der Welt gebaut werden. Möglicher Standort ist ein längst stillgelegtes Bergwerk bei Bad Grund im Kreis Osterode. Die Anlage soll die seit Jahren andauernde wirtschaftliche Talfahrt der Region stoppen und das Image des Mittelgebirges aufpeppen.

Grafik: dpa-infografik
Grafik: dpa-infografik

Ein Pumpspeicherkraftwerk kann elektrische Energie durch Hochpumpen von Wasser speichern und über Turbinen und Generatoren später wieder zu Strom machen. »Reale« elektrische Energie wird also in »potenzielle« in Form von Wasser umgewandelt – und nach ihrer Rückumwandlung wieder zu Strom. Es ist damit kein Kraftwerk im herkömmlichen Sinn, weil es keinen eigenen Strom erzeugt. Wegen der mit der Zwischenspeicherung verbundenen Wirkungsverluste ist der Strom-Output auch kleiner als der Input. Bisher sind in Deutschland rund 30 Pumpspeicherwerke im Betrieb.

Der große Vorurteil: Neben ihrer Funktion als Energiespeicher können die Anlagen Leistungsschwankungen im Netz innerhalb sehr kurzer Zeit ausgleichen. Die Leistung von Pumpspeicherkraftwerken steht bei Bedarf innerhalb von Minuten zur Verfügung. Zudem sind sie schwarzstartfähig; das heißt, sie können im Gegensatz zu den meisten anderen Kraftwerksarten ohne äußere Energiezufuhr in Betr...


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