Volksverhetzung: NPD-Funktionär freigesprochen

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Ein Berliner Amtsgericht hat den Bundesgeschäftsführer und derzeitigen Pressesprecher der rechtsextremen NPD, Klaus Beier, am Dienstag vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen. Der 44-jährige Parteifunktionär stand wegen eines im September 2009 im Internet verbreiteten »Fünf-Punkte-Plans zur Ausländerrückführung« vor Gericht. Dieser schrieb Ausländern Schuld an Arbeitslosigkeit und Sozialabbau zu. Auch aus Sicht der Staatsanwaltschaft hat sich der Vorwurf nicht erwiesen. Im Prozess stellte sich heraus, dass Beier zum Zeitpunkt des Aufrufs nicht das zuständige Vorstandsmitglied für Pressearbeit war. Beiers Verteidiger hatte erklärt, dass der frühere NPD-Landeschef Jörg Hähnel für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich gewesen sei. Der Aufruf war im damaligen Bundestagswahlkampf auf der Homepage der NPD online gestellt worden.

Hähnel ist bereits im Dezember 2010 von einem Berliner Amtsgericht wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Das Gericht hatte eine andere Strafe einbezogen. Der 35-jährige rechtsextreme Liedermacher und NPD-Funktionär hatte Berufung eingelegt. Für Freitag ist sein Prozess vor dem Berliner Landgericht terminiert.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal