Hamburger CDU erfindet sich neu

Casting wie bei Dieter Bohlen: Bei der Suche nach ihrem nächsten Spitzenpersonal geht die Partei ungewohnte Wege

  • Folke Havekost, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor zwei Monaten erlitt die Hamburger CDU eine derbe Wahlschlappe und musste die Regierung nach neuneinhalb Jahren fluchtartig verlassen. Dank dieser bitteren Erfahrung erfindet sie sich derzeit neu.

Die Bürgerschaftswahl in Hamburg 2015 wirft bereits ihre Schatten voraus. In der Hamburger CDU herrscht derzeit ein Flair von US-amerikanischen Vorwahlen eines Präsidentschaftskandidaten. Gleich acht Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge von Parteichef Frank Schira, die 9300 Parteimitglieder werden vom 16. Mai bis zum 4. Juni per Briefwahl ihre Stimme abgeben. Derzeit tingeln die Kandidaten durch die sieben Kreisverbände der Partei, heute steht der dritte Termin in Hamburg-Bergedorf auf dem Programm.

Auf der Suche nach einer Lichtgestalt, die nach Ole von Beust (Bürgermeister 2001 bis 2010) für die CDU in Hamburg gewinnen kann, erinnerte sich ein Kandidat an die hamburgische Entertainment-Legende Hans Albers. Zu Beginn seiner ersten Vorstellungsrede in Hamburg-Eimsbüttel pfiff Detlef Bandow-Tadsen satte 90 Sekunden lang »La Paloma«. Seinen eingängigen Tournee-Auftakt begründete der 64-Jährige mit den Worten: »Ich bin ja schon al...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.