Es darf alles böse sein und auch sehr schnell

Gestern begann das 48. Theatertreffen Berlin. Dessen Chefin IRIS LAUFENBERG über Nervosität, Rausch und Hoffnungen

Iris Laufenberg, 1966 in Köln geboren, Theaterwissenschaftlerin und Dramaturgin, ist seit 2003 Leiterin des Theatertreffens. 2011 ist ihr letztes Festival.

ND: Iris Laufenberg, als es gestern dunkel wurde ...
Laufenberg: ... saß ich im Theater.

Vorhang hoch – Ihr Gefühl?
Kribbeln im Bauch, eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität.

Den Auftakt bildete Kölns »Das Werk/ Im Bus/ Ein Sturz« von Elfriede Jelinek.
Ich habe in der Vorstellung natürlich daran gedacht, was in Köln bei der Premiere geschah.

Tosen und Toben! Der Einsturz des Stadtarchivs 2009 als Denkanlass für ein Brüllen der Theaterelemente, als seien sie Feuer, Erde, Wasser und Luft zusammen ... Aber nun die Berliner! Sind sie weniger selbsterregt als Publikum anderswo?
Frostiger, ungerechter – aber nicht minder leidenschaftlich.

Salomonisch gesagt.
Jedes Jahr wieder ist das Theatetreffen ein Ereignis. Trotz gähnender Routine, es totzusagen und müdezuschreiben.

Wer ist das Publikum?
Fachleute, Fans! Die meisten haben übers Jahr eine Menge Aufführungen gesehen. Daher kommen Ansprüche und auch eine Souver...





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