»Aufschrei« gegen deutsche Waffenexporte

Ein breites Bündnis von Kriegsgegnern will den Handel von Rüstungsgütern »made in Germany« mit neuer Kampagne stoppen

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit einer bundesweiten Kampagne wollen Nichtregierungsorganisationen Waffenexporte aus Deutschland stoppen. Ihr Sprecher ist der Träger des Aachener Friedenspreis 2011.

Protestaktion der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner gegen die Indienststellung eines Kriegsschiffs
Protestaktion der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner gegen die Indienststellung eines Kriegsschiffs

Die Nachricht hätte für ihn zu keinem besseren Zeitpunkt bekannt werden können: Der langjährige Abrüstungs- und Friedensaktivist Jürgen Grässlin erhält den diesjährigen Aachener Friedenspreis. Die Kampagne »Aktion Aufschrei« gegen den Waffenhandel der deutschen Bundesregierung, die Grässlin als deren Sprecher gestern in Berlin vorstellte, wird damit noch mehr Beachtung finden. Zehn Organisationen der Friedens- und Menschenrechtsarbeit fordern ein generelles Exportverbot deutscher Waffen und Rüstungsgüter im Grundgesetz. Bis zur Bundestagswahl 2013 wollen die Initiatoren 262 000 Unterschriften sammeln.

Deutschland ist nach den USA und Russland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt. Dabei nehme die Bundesregierung keine Rücksicht darauf, ob die Empfängerländer der Gewehre, U-Boote und alten Panzer von Diktatoren oder autoritären Regimes geführt werden, meint das Bündnis. So gelangten deutsche Waffen etwa im libyschen Bürgerkrieg a...


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