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Wettlauf zum Nordpol

Kommentar von René Heilig

  • Lesedauer: 1 Min.

Haben Sie diese Woche schon KNR gehört? Nein? Klar, Grönlands Rundfunk ist hierzulande auch nicht so verbreitet. Und so wurde die Meldung, dass der Nordpol demnächst zu Dänemark gehören soll, in unseren Regionen bislang noch nicht so richtig empfangen. Die Regierung in Kopenhagen wird im Rahmen der »Reichsgemeinschaft« mit dem autonomen Grönland Anspruch auf den Nordpol erheben. Gleichzeitig soll der Autonomieregierung Grönlands die Entscheidungsgewalt für die Ausbeutung der Bodenschätze übertragen werden.

Da sind wir beim Kern. Das Eis weicht der (un-)menschlichen Klimaoffensive, Bodenschätze – Gas, Öl Kohle, Eisen, Silber, Gold und Zink – lassen sich leichter erreichen. Dänemark will, dass beim Bohren die größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Doch das wiegt die »Großmachtinteressen« unseres kleinen Nachbarn nicht auf. Nicht nur, weil sich auch die anderen vier Anrainer sowie Kraftprotze wie China am Wettlauf zum Pol beteiligen. Was immer im Arktischen Rat beredet wird – sie alle entwickeln dabei eiskalte Gelüste. Die USA und Russland lassen U-Boote Macht demonstrieren, Kanada hat seine Grenzen schon 1920 zum Pol gestreckt, Norwegen baut eisgängige Kriegsschiffe. Absurd: Gerade weil es heftig taut, wächst die Gefahr eines neuen Kalten Krieges.

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