KV Berlin: Mehr Betrugsfälle bei Ärzten

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(dpa). Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin rechnet in der Hauptstadt mit weiteren Fällen von Abrechnungsbetrug bei Ärzten. Besonders verdächtig seien Medizinische Versorgungszentren, die zu Kliniken gehörten, sagte KV-Vorstandsmitglied Burkhard Bratzke am Samstag. In der Hauptstadt sind für 2010 bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung 38 solcher Zentren registriert. »In solchen Versorgungszentren ist Betrug technisch einfach leichter«, erläuterte Bratzke. »Man macht die Tür auf und holt sich einen Arzt aus dem Krankenhaus.« Häufig seien das Assistenzärzte mit Zeitverträgen, die gar nicht ambulant behandeln dürften. Sie würden die Untersuchungen vornehmen, aber unter dem Namen eines Facharztes abrechnen. Für die Klinik sei dieses illegale Verfahren kostengünstiger.

Beim jüngsten Verdacht auf Abrechnungsbetrug in Berliner Helios-Kliniken hatte die KV Berlin Anzeige bei der Polizei erstattet. Am vergangenen Dienstag gab es eine Razzia bei Helios. Zuvor hatte die KV bereits Anzeige gegen das Berliner Versorgungszentrum Atrio-Med erstattet. Ohne Tipps von Mitarbeitern sei der Schwindel kaum zu entlarven

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