Löchrige Defensive

2. Liga: Unzufriedene Frankfurter nach 1:1 gegen St. Pauli

  • Marc Schmidt, SID
  • Lesedauer: 3 Min.

Zwei Spiele, vier Punkte: Während der FC St. Pauli mit dieser positiven Bilanz gut leben kann, schrillen beim selbst ernannten Zweitliga-Titelfavoriten Eintracht Frankfurt wegen der löchrigen Defensive bereits die Alarmglocken. »So lange wir keinen neuen Innenverteidiger verpflichtet haben, werden wir Probleme haben. Es muss in dieser Woche etwas passieren«, sagte Trainer Armin Veh nach dem 1:1 (0:1) zwischen den Hessen und den Hamburgern im Spitzenspiel der 2. Bundesliga.

Dass auch die Eintracht bereits vier Zähler auf dem Konto hat, ist nach den Spielverläufen bei der SpVgg Greuther Fürth (3:2) und gegen St. Pauli allerdings alleine Alexander Meier zu verdanken. Der torgefährliche Mittelfeldspieler drehte die Begegnung in Fürth nach einem 0:2-Rückstand mit zwei Treffern, auch gegen St. Pauli schoss er die Frankfurter mit seinem Tor (78.) nach der Führung von Fin Bartels (38.) zurück in die Partie. Während die Offensive zumindest ansatzweise Zweitliganiveau verspricht, präsentiert sich die Abwehr derzeit noch wie ein Hühnerhaufen. Das ist aufgrund des personellen Aderlasses auch kein Wunder. Die Abgänge von Maik Franz, Patrick Ochs, Marco Russ und Chris wurden bislang nur durch die Neuzugänge Stefan Bell und Goran Schildenfeld ersetzt. Während Bell für Veh noch keine Alternative darstellt, steht Schildenfeld auf dem Platz neben sich.

Das will Trainer Veh dem äußerst steif wirkenden Ein-Millionen-Euro-Zugang vom österreichischen Meister Sturm Graz aber noch nicht anlasten. »Er ist jetzt zwei Wochen bei uns. Eine Woche hat er sich mit Marco Russ eingespielt, der ist aber schon wieder weg. Heute hatte er Ricardo Clark, der kein Innenverteidiger ist, an seiner Seite. Da kann man nicht erwarten, dass die Abstimmung schon greift«, sagte Veh.

Trotz des Punktgewinns war auch Pauli-Trainer André Schubert nicht zufrieden. Schließlich hatte bis zum 1:1 wenig darauf hingedeutet, dass die Gäste die Führung nicht über die Zeit bringen könnten. Doch dann verletzte sich Deniz Naki am Oberschenkel und Schubert wollte vor einem eigenen Abstoß wechseln. Doch Referee Thorsten Kinhöfer ermahnte Keeper Philipp Tschauner unter Androhung einer Gelben Karte, den Abschlag auszuführen. St. Pauli musste daraufhin in Unterzahl den Ausgleich hinnehmen. »Das war nicht gut vom Schiedsrichter. Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir nicht wechseln durften«, sagte Schubert.

Eintr. Frankfurt - St. Pauli 1:1 (0:1)

1. Eintr. Braunschweig 2 5:1 6

2. Energie Cottbus 2 4:2 6

3. FC St. Pauli 2 3:1 4

Fortuna Düsseldorf 2 3:1 4

5. Eintracht Frankfurt 2 4:3 4

6. SC Paderborn 2 3:2 4

7. Erzgebirge Aue 2 1:0 4

8. SpVgg Greuther Fürth 2 6:3 3

9. Karlsruher SC 2 4:4 3

10. TSV 1860 München 2 3:4 3

11. VfL Bochum 2 1:2 3

12. Dynamo Dresden 2 2:3 1

Hansa Rostock 2 2:3 1

14. FSV Frankfurt 2 1:2 1

15. FC Ingolstadt 04 2 0:2 1

16. 1. FC Union Berlin 2 1:5 1

17. MSV Duisburg 2 3:5 0

18. Alemannia Aachen 2 0:3 0

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