Debatte um Auflösung der ETA

Baskische Untergrundorganisation wahrt seit zwei Jahren eine einseitige Waffenruhe

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Am 9. August 2009 ließ die baskische Untergrundorganisation ihre letzten Bomben auf der Urlaubsinsel Mallorca detonieren. Nach zwei Jahren Waffenruhe wird nun in Spanien debattiert, ob die ETA noch vor den vorgezogenen Parlamentswahlen am 20. Novem- ber ihre Auflösung erklärt.

Die Spekulationen über die Zukunft der baskischen Untergrundorganisation ETA schießen ins Kraut. Vor allem in Medien, die den noch regierenden Sozialisten (PSOE) nahe stehen, werden vor den Parlamentswahlen, die für den 20. November angesetzt sind, entsprechende Überlegungen angestellt. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen und die große Tageszeitung »El País« tun so, als lege die Organisation die Entscheidung in die Hände ihrer inhaftierten Mitglieder. Fast 800 Basken sitzen in spanischen und französischen Gefängnissen – Ausdruck des seit Jahrzehnten schwelenden bewaffneten Konflikts. TVE berichtete am Mittwoch, das Gefangenenkollektiv stecke in einer Debatte darüber, ob sich die ETA »auflöst oder die Anschlagsstrategie fortsetzt, bis sich neue Verhandlungen abzeichnen«.

Auch »El País« führt es auf eine angebliche ETA-Führungsschwäche zurück, dass man die Gefangenen entscheiden lassen wolle. Überdies sei der Druck auf die Organisation...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.