Neuer Intendant startet am Grips
(dpa). Mit einer umjubelten Inszenierung seiner bisherigen Heimatbühne hat sich der neue Intendant des Berliner Grips Theaters, Stefan Fischer-Fels, am Donnerstagabend in der Hauptstadt vorgestellt. Der vom Jungen Schauspielhaus Düsseldorf kommende Theatermacher zeigte als einmaliges Gastspiel in Berlin Daniela Löffners Hesse-Interpretation »Demian – Die Geschichte einer Jugend«. Das preisgekrönte Stück über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens begeisterte das Publikum mit einer feinen Mischung aus Ironie, Ernst und Tragik sowie dem enormen Einsatz der sechs Schauspieler.
Fischer-Fels (43) ist Nachfolger des Grips-Gründers und »Linie 1«-Erfinders Volker Ludwig, der das als Pionier des deutschen Kinder- und Jugendtheaters geltende Haus 42 Jahre leitete. Fischer-Fels hat eine »freundliche Übernahme« angekündigt. Offiziell eröffnet er seine erste Saison als Intendant am 2. September. Gezeigt wird dann die Uraufführung von Franziska Steiofs Stück »Schöner Wohnen«. In dem »singenden Umzug« mit viel Musik und Gesang geht es um die unterschiedlichen Bewohner eines Hauses, das luxussaniert werden soll.
Der gebürtige Berliner Fischer-Fels war seit 2003 künstlerischer Leiter des Jungen Schauspielhauses Düsseldorf. Sein Berliner Vertrag läuft bis 2016 – mit der Option auf Verlängerung, über die nach drei Jahren verhandelt wird. Von 1993 bis 2003 war der auch als Fußballtrainer ausgebildete Theatermacher bereits Dramaturg und Theaterpädagoge am Grips Theater.
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