Was auf dem Beipackzettel fehlt

Pharma-Kampagne streitet seit 30 Jahren für Arzneimittel und Gesundheit weltweit

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Buko-Pharma-Kampagne beging am Wochenende mit einer Fachtagung ihren 30. Geburtstag. Dazu hatte die Organisation, die aus einem Bündnis entwicklungspolitischer Gruppen hervorging, nach Bielefeld eingeladen. Die Themen reichten von gerechtem Zugang zu Arzneimitteln bis hin zu unabhängiger Pharma-Information.

Etwa 350 Wirkstoffe reichen laut Weltgesundheitsorganisation WHO, um 95 Prozent der therapierbaren Krankheiten zu behandeln. Diese unentbehrlichen Medikamente sind nicht allen Menschen zugänglich. Vor allem im ärmeren Süden, wo sie – auch wegen bestehendem Patentschutz – viel zu teuer sind oder wo schlichtweg noch kein Gesundheitswesen existiert, das alle Menschen erreicht. Den Ärzten im staatlichen Gesundheitssystem Indiens stehen etwa Mittel gegen resistente Malaria nicht zur Verfügung. Auch wenn in Deutschland die wichtigen Arzneien erreichbar sind, gefährden immer teurere neue Mittel die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Forschungs-, Patent- und Preispolitik der Hersteller stand für die Pharma-Kampagne nicht nur an diesem Wochenende im Fokus.

Bereits seit 30 Jahren verfolgen die Aktivisten aus Bielefeld, darunter viele Ehrenamtliche, das Verhalten der Industrie und ihren unheilvollen Einfluss auf die Gesundheitspo...


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