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Turbulenzen um Berliner Wahlresultat

Stimmbezirk 107 geht wohl von SPD an LINKE

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND). Offenbar ein Auszählungsfehler hat am Dienstag das Ergebnis der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus in Frage gestellt. Weil Stimmen in einem Wahlbezirk wohl vertauscht wurden, berechnete die Landeswahlleitung gestern Abend Auswirkungen auf das Gesamtergebnis, wie dpa zitierte. Es würden jedoch keine Auswirkungen auf die bisherige knappe Mehrheit einer möglichen rot-grünen Koalition erwartet.

»Ich wurde informiert, dass ich doch das Direktmandat im Lichtenberger Wahlkreis 1 geholt habe«, bestätigte Evrim Baba-Sommer (LINKE) dem ND. Darüber sei sie froh und glücklich. Der Fehler war offenbar, dass im Lichtenberger Wahlbezirk 107 Erststimmen den Grünen zugeordnet wurden und nicht der LINKEN, wie es richtig gewesen wäre. Damit erhielte nicht SPD-Kandidatin Karin Seidel-Kalmutzki das Direktmandat.

In der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin hieß es: »Wenn, dann wird das Ergebnis am 6. Oktober vom Landeswahlausschuss gekippt.« Bisher handele es sich ja um das vorläufige amtliche Endergebnis. Auch Lichtenbergs Bezirkswahlleiter Axel Hunger bestätigte lediglich, dass man sich »noch mitten in der Prüfung« befinde. Weitere Korrekturen seien möglich, deshalb ließe sich nichts über Ausgleichs- und Überhangmandate sagen. »Tut mir leid«, meinte er. »Es ist eben sehr knapp.«

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