Prekäre Arbeit Wissenschaft

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Frankfurt/Potsdam (dpa). Wissenschaftliche Mitarbeiter der neun märkischen Hochschulen haben in einem offenen Brief schlechte Arbeitsbedingungen beklagt. »Die Hochschulen sind durch die Haushaltsvorgaben gezwungen, bei wachsenden Studierendenzahlen das Lehrangebot durch prekäre Beschäftigungsverhältnis abzudecken«, heißt es in dem Papier. So seien befristete Arbeitsverträge allerorts die Regel. Lehrbeauftragte müssten oft gering entlohnte Jobs übernehmen, teilweise sogar ganz auf eine Bezahlung verzichten.

Wissenschaftliche Mitarbeiter würden im Schnitt nur einen Nettolohn von etwa 1000 Euro im Monat erhalten. Dies sei eine bedenkliche Tendenz, denn dies wirke sich unmittelbar auf die Qualität von Forschung und Lehre aus. Weitere Etatkürzungen würden diese Situation weiter verschärfen, hieß es. Nach einem Kabinettsbeschluss aus dem Juni zum Haushalt sollen 2012 für das Wissenschaftsressort 27 Millionen weniger zur Verfügung stehen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter appellierten an Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und die Fraktionsvorsitzenden im Landtag, weitere Kürzungen im Haushalt im Herbst noch abzuwenden. »Wir bitten Sie, sich dafür einzusetzen, dass die Leitlinie der Brandenburgischen Arbeitsmarktpolitik – ›Gute Arbeit für alle‹ – auch im Wissenschaftsbereich Einzug halten kann«, hieß es in dem Schreiben.

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