Stärkung des Pakts gegen Kindersoldaten

Jetzt hundert Unterzeichnerstaaten

  • Lesedauer: 1 Min.
Mit dem Beitritt von fünf weiteren Staaten zu den »Pariser Verpflichtungen« zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten ist die Zahl der Unterzeichner auf hundert gestiegen.

New York (AFP/ND). Angola, Armenien, Bosnien-Herzegowina, Costa Rica und San Marino hätten am Rande der UN-Vollversammlung in New York die »Verpflichtungen der Konferenz von Paris« aus dem Jahr 2007 unterzeichnet, hieß es am Dienstag aus Diplomatenkreisen. Damit gehören künftig mehr als die Hälfte der 193 UNO-Mitgliedstaaten dem Abkommen an. Mit den im Februar 2007 auf einer Konferenz in der französischen Hauptstadt beschlossenen »Pariser Verpflichtungen« sagen die Unterzeichnerstaaten zu, die Rekrutierung von Kindern in Armeen und Milizen zu verhindern, den Schutz von Kindern in Konfliktregionen sicherzustellen und die Reintegration früherer Kindersoldaten zu unterstützen. Der Beitritt der neuen Staaten zeige, dass »die internationale Gemeinschaft entschlossen ist, dieses untragbare Phänomen zu beenden«, sagte der französische Botschafter für Menschenrechte, François Zimeray.

Im Jahr 2010 halfen das Kinderhilfswerk UNICEF und andere Organisationen weltweit bei der Demobilisierung und Reintegration von 10 000 früheren Kindersoldaten. Schätzungen zufolge werden aber insbesondere in Afrika und Asien weiter Hunderttausende Kinder in Armeen und Milizen eingesetzt. Die UN-Sondergesandte für Kinder, Radhika Coomaraswamy, wirbt weiter für die Unterzeichnung der Richtlinien. Insbesondere Russland, China und Pakistan weigern sich, das Abkommen zu unterzeichnen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal