Löst der Fall der Bank Dexia eine Kettenreaktion aus?

Paris und Brüssel wollen Schaden begrenzen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die französisch-belgische Bank Dexia ist das erste europäische Finanzinstitut, das im Gefolge der internationalen Finanzkrise 2008 und jetzt der Euro-Krise vom Markt verschwindet.

Die Würfel sind gefallen: Der Verwaltungsrat der französisch-belgische Bank Dexia und die Regierungen in Brüssel und Paris haben sich am Dienstag darauf verständigt, die Bank zu zerlegen und abzuwickeln. Wie schon 2008 garantieren auch jetzt die Regierungen beider Länder für die Guthaben der Privat- und Firmenkunden.

Die Börse reagierte prompt: Die Dexia-Aktie verlor am Dienstag 22 Prozent ihres Werts, konnte am Mittwochmorgen jedoch wieder um neun Prozent zulegen. Zeitweise kursierte die Aktie bei einem Euro - dem Preis eines Baguette. In besten Zeiten, im Mai 2007, war die Aktie 22,46 Euro wert gewesen. Doch dann kam die Finanzkrise und Dexia war in Europa die erste Bank, die durch den Sturz der US-Bank Lehman Brothers im September 2008 in Mitleidenschaft gezogen wurde, weil auch sie massenhaft »verrottete« Finanzprodukte in ihren Büchern stehen hatte. Die für dieses Hasardspiel Verantwortlichen wurden seinerzeit entlassen und di...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.