Jugendliche in Armut
Neuer ILO-Bericht
Jugendliche sind nach Einschätzung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weltweit von Arbeitslosigkeit und Armut bedroht. Sie müssten mit hoher Arbeitslosigkeit, zunehmenden prekären Beschäftigungsverhältnissen und vor allem in den Entwicklungsländern mit einem zum Leben nicht ausreichenden Einkommen rechnen, heißt es in dem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Bericht »Arbeitstrends für Jugendliche«. Zwar sei der Höhepunkt der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise von 75,8 Millionen im Jahr 2009 leicht zurückgegangen, schreibt die den Vereinten Nationen nahestehende ILO, in der Arbeitgeber und Gewerkschaften vertreten sind. Sie lag für Menschen unter 25 Jahren Ende 2010 bei 75,1 Millionen und könnte bis Ende 2011 auf 74,6 Millionen fallen. Doch die ILO führt diesen leichten Rückgang weniger auf eine Erholung am Arbeitsmarkt zurück als darauf, dass Jugendliche die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben. Es gebe auf der Welt viel mehr Jugendliche, die zu den »Working Poor« zählen, als solche, die gar keine Arbeit haben. In den neuen Zahlen spiegelten »sich die Enttäuschung und der Zorn von Millionen von Jugendlichen in aller Welt wider«, wird der Leiter der Beschäftigungsabteilung der ILO, José Manuel Salazar-Xirinachs, zitiert. dpa/nd
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