Eisiger Zwergplanet strahlt hell

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Für die Neuklassifizierung des einstmals neunten Planeten im Jahre 2006 als Zwergplanet war die Entdeckung eines sehr ähnlichen Objekts noch weiter von der Sonne entfernt maßgeblich. Ähnlich groß wie Pluto und ebenfalls auf einer stark exzentrischen Bahn umkreist Eris die Sonne.

Nun haben Astronomen diesen Zwergplaneten zum ersten Mal genau vermessen können. Dazu verfolgte Ende 2010 ein Astronomenteam von hauptsächlich französischen, belgischen, spanischen und brasilianischen Universitäten mit mehreren Teleskopen in Chile, wie Eris vor einem schwachen Stern vorbeizog. Beobachtet wurde die Bedeckung mit dem belgischen TRAPPIST-Teleskop am La Silla Observatorium der ESO sowie zwei Teleskopen in San Pedro de Atacama, ebenfalls in Chile.

Aufgrund der großen Entfernung und geringen Größe des Zwergplaneten sind solche Ereignisse, so genannte Sternbedeckungen, sehr selten und auch nur schwer zu beobachten. Erst 2013 wird Eris wieder vor einem Stern vorbeilaufen. Sternbedeckungen stellen die genaueste und oft sogar die einzige Methode dar, den Durchmesser und die Form von Objekten aus den Außenbereichen des Sonnensystems zu bestimmen.

Eris ist demnach von der Größe her nahezu eine perfekte Zwillingsschwester des Pluto und scheint eine stark reflektierende Oberfläche zu besitzen. Wie die Astronomen um Bruno Sicardy im Fachblatt »Nature«(Bd. 478, S. 493) schreiben, könnte es sich dabei um eine dünne Eisschicht handeln. StS

Abb.: ESO/L. Calçada

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