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Dritte Startbahn ein Phantom

  • Lesedauer: 2 Min.

Schönefeld (dpa). Das Infrastrukturministerium hat den Vorstoß der Landes-CDU zurückgewiesen, eine dritte Startbahn abseits von Schönefeld zu planen. »Dies ist eine Phantomdebatte«, sagte ein Sprecher am Montag. Schönefeld sei für die nächsten Jahrzehnte ausreichend dimensioniert. Die CDU-Forderung bedeute, einen weiteren internationalen Flughafen zu bauen. Das schließe aber die Landesplanung ausdrücklich aus. Zudem sei der neue Großflughafen in Schönefeld konzipiert worden, um den Flugverkehr in der Hauptstadtregion auf einen Standort zu konzentrieren.

Ein Sprecher der Berliner Flughäfen sagte zu dem Vorstoß der CDU: »Es gibt bei uns keine Überlegungen und Planungen für eine dritte Start- und Landebahn.«

Zur Begründung ihres Anliegens hatte die CDU-Landesvorsitzende Saskia Ludwig am Wochenende erklärt: »Nur wenn der Flughafen ausbaufähig und in großem Umfang nutzbar ist, wird er auch überregional die Wirtschaft in Brandenburg stärken.« Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) müsse deshalb unverzüglich mit den Planungen einer dritten Startbahn an einem Alternativstandort beginnen. Dagegen bekräftigte ein SPD-Landesparteitag am Sonnabend, dass es keine dritte Startbahn geben soll.

Ein Sprecher der Fluglärmgegner meinte gestern, eine weitere Startbahn könnte etwa in Sperenberg gebaut werden. In den 1990er Jahren wollte der damalige Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) den neuen Hauptstadtflughafen in Sperenberg einrichten. Er konnte sich damit jedoch nicht gegen Berlin und den Bund durchsetzen.

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