Sirleaf wird Präsidentin

Wahl in Liberia entschieden

  • Lesedauer: 1 Min.
Nach der Präsidentschaftswahl in Liberia hat sich der Oppositionsführer Winston Tubman grundsätzlich zur Kooperation mit der Gewinnerin Ellen Johnson Sirleaf bereit erklärt.

Monrovia (AFP/nd). »Da Frau Sirleaf nun die Präsidentschaft beanspruchen wird und von der internationalen Gemeinschaft anerkannt wird, müssen wir einen Weg finden, mit ihr zusammenzuarbeiten«, so Tubman am Freitag. Er war in der ersten Runde auf Platz zwei gekommen, hatte aber der Regierung Wahlfälschung vorgeworfen und sich aus der Stichwahl am Dienstag zurückgezogen.

Nach Angaben der Nationalen Wahlkommission kam Sirleaf nach Auszählung der Stimmzettel von knapp 87 Prozent der Wahllokale bei einer Beteiligung von 37,4 Prozent auf 90,8 Prozent der Stimmen. Obwohl Tubman nicht offiziell antrat, erhielt er neun Prozent. Tubman bekräftigte am Freitag seine Ablehnung der Ergebnisse, beteuerte aber, er sei bereit, »die Wunden des Landes zu heilen und es zu vereinen«. Die geringe Wahlbeteiligung wertete er als Zeichen, dass Sirleaf nicht die Unterstützung des Volkes habe.

Sirleaf, die den Friedensnobelpreis erhält, hatte nach ihrem Wahlsieg der Opposition die Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt. Tubman sagte, seine Partei stehe »nicht zum Verkauf«. Zugleich betonte er, er bemühe sich, die Jugend seiner Partei von Protesten gegen die Wahlen abzuhalten.

Kommentar Seite 4

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal