Solarzellen statt Bäume

  • Lesedauer: 1 Min.

Schenkendöbern (dpa). Der Bau eines Solarparks in der Lieberoser Heide, wo viel Wald abgeholzt werden müsste, ist laut Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) noch nicht entschieden. Die Stellungnahme der Forstverwaltung zum Projekt »Lieberose III« sei noch in Arbeit, stellte er am Freitag klar. Die Gemeinde Schenkendöbern habe einen Plan zum Bau von Solaranlagen erstellt. Genehmigungsbehörde sei der Kreis Spree-Neiße. Derzeit prüfen die Forstbehörden die Verträglichkeit des Solarparkes auf dem alten Truppenübungsplatz, erklärte das Agrarministerium. Für das Vorhaben sollen etwa 500 Hektar Kiefern verschwinden. Dagegen gibt es Proteste von Umweltverbänden.

Im Bundeswaldgesetz sei als Ziel formuliert, den Wald zu erhalten. Doch die Errichtung von Solaranlagen auf ehemaligen Militärflächen werde nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert. »Damit besteht ein Interessenkonflikt«, bemerkte Vogelsänger. Deshalb müsse der Einzelfall geprüft werden. Für den Solarpark spreche, dass sich in der Nähe ein Umspannwerk zum Einspeisen des Stroms befinde. Von den vorgesehenen 650 Hektar befinden sich jedoch 400 Hektar im Verbund des Landesentwicklungsplans Berlin-Brandenburg und in verschiedenen Schutzgebieten. »Hier kann ich mir eine Nutzung durch Solaranlagen nur schwer vorstellen«, schränkte Vogelsänger ein.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal