Luxemburg und die Zeichen des Neuanfangs

Debatte im Freien Schauspiel Frankfurt

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Freien Schauspiel in Frankfurt am Main gab es am Wochenende eine interessante Doppelveranstaltung. Zunächst wurde das Rosa-Luxemburg-Stück »Ich werde sein« aufgeführt, dann folgte eine Diskussionsveranstaltung mit sehr aktuellem Bezug. Der Ort war von großer Symbolik: In jenem Gebäude hatte Luxemburg einst eine historische Rede gehalten.

»Volk-Ohn-Macht?« lautete der Titel einer Publikumsdiskussion gleich nach der jüngsten Aufführung des Rosa-Luxemburg-Dramas »Ich werde sein« in Frankfurt am Main. Weil »in letzter Zeit immer mehr Bürger massenhaft und nachhaltig protestieren«, debattierten geladene Vertreter aus Bürger- und Protestbewegungen, Politik und Wissenschaft mit Besuchern des Freien Schauspiels - manchmal sprach man auch aneinander vorbei.

Frage der Triebkräfte

Mit Blick auf die auch im aufgeführten Luxemburg-Stück angerissenen Jahre 1919 bis 1933 erklärte der Historiker und Metaller Peter Scherer, diese Zeit werde vielfach verharmlosend als »Abfolge von Wahlkämpfen und Kabinettsumbildungen dargestellt«. Doch das verdecke den Blick auf die »eigentlichen Triebkräfte der Veränderung«, denn die »Schubkraft einer gebündelten Emanzipationsbewegung« der Arbeiter, Angestellten, kleinen Beamten, Frauen, Jugend und Juden habe das Geschehen damals jahrelang geprägt...


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