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Der fünfte Mann

Nach der letzten Tat in der Mordserie an Migranten geriet ein Verfassungsschützer in den Fokus der Ermittlungen

  • Carsten Hübner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Mordserie der Terrorgruppe »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) wirft nicht nur Fragen zur Verwicklung des Thüringer Verfassungsschutzes (VS) auf. Was wusste der hessische Verfassungsschutz?

Der Mord an Halit Yozgat (21) war der Endpunkt einer Serie mysteriöser Tötungsdelikte, der in sechs Jahren acht türkischstämmige Männer und ein Grieche zum Opfer fielen. Erst zwei Tage vorher war in Dortmund der Kioskbesitzer Mehmet Kubasik erschossen worden.

Ein Motiv war lange nicht zu erkennen. Von dem oder den Tätern fehlte jede Spur. Das änderte sich mit Auffinden der Tatwaffe in der Zwickauer Wohnung mehrerer »NSU«-Angehöriger vor wenigen Tagen. Die Polizei geht nun davon aus, dass sowohl der Polizistinnenmord von Heilbronn als auch die Morde an acht Deutsch-Türken und einem Griechen auf das Konto der Nazis gehen.

Besonders der Mord an Yozgat in Kassel hatte der Sonderkommission »Café« Rätsel aufgegeben: Am Nachmittag des 6. April 2006 hielten sich neben dem Opfer fünf weitere Personen in unmittelbarer Nähe des Tatortes auf. Eine Besonderheit, die es bei den vorangegangenen Fällen nicht gab. Vier von ihnen meldeten sich u...


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