Die Erfindung des Weihnachtsmarktes

Erst im 19. Jahrhundert bekamen städtische Handelsplätze im Dezember ihre romantische Prägung

  • Klaus Tscharnke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Weihnachtsromantik kam später. Die Vorläufer der heutigen Weihnachtsmärkte wie in Nürnberg versorgten zum Fest vor allem Küche und Keller. Zum Markt für Geschenke wurden sie erst im Gefolge der Reformation.

Nürnberg. Er gilt als Deutschlands berühmtester Weihnachtsmarkt: der Nürnberger Christkindlesmarkt. Für viele ist er der Inbegriff deutscher Winterromantik, auch wenn er Jahr für Jahr mehr Konkurrenz bekommt. Wenn an diesem Freitag der Nürnberger Christkindlesmarkt eröffnet wird, kommen nach Schätzungen der Stadt bis zum 24. Dezember wieder rund zwei Millionen Menschen das »Städtlein aus Holz und Tuch« besuchen. Für Nürnberg ist der bis heute streng reglementierte Markt ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Dabei liegen die Ursprünge des Nürnberger Christkindlesmarkts - wie die der meisten deutschen Weihnachtsmärkte - weitgehend im Dunkeln. Klar ist nur: Mit vorweihnachtlicher Romantik im heutigen Sinn hatte Nürnbergs Christkindlesmarkt anfangs wenig zu tun. Die entwickelte sich erst im 19. Jahrhundert. Dass sich bei einigen Weihnachtsmärkten dennoch Elemente der früheren Wintermärkte erhalten haben, macht für Volkskundler ihren heutige...


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