Der Tod - fast wie ein lichter Glücksmoment

Wie die Arbeit am Film »Halt auf freier Strecke« den Regisseur Andreas Dresen veränderte

Gehirntumor, unheilbar, nur noch wenige Monate bleiben. Mit dieser Diagnose beginnt Regisseur Andreas Dresen aus Potsdam seinen neuen Film »Halt auf freier Strecke«. Die letzten Monate eines Mannes werden zu einer schweren Belastungsprobe für seine Familie. Premiere feierte der im Berliner Umland gedrehte Film im Potsdamer Kino »Thalia«.

ND: Wie so vieles in der Kunst erzählt »Halt auf freier Strecke« von Liebe und Tod. Trotzdem hieß es nach der Premiere in Cannes, Ihr Film widme sich einem besonderen Thema und breche Tabus. Woran könnte das liegen?
Dresen: Ich weiß nicht, ob es ein besonderes Thema ist. Das müssen die Zuschauer beurteilen. Für mich ist der Tod eines der zentralen Themen des Lebens. Wir müssen uns alle damit auseinandersetzen, dass wir irgendwann gehen müssen. Aber wir neigen dazu, den Tod und den Schmerz, der damit verbunden ist, zu verdrängen.

War der Tod eines nahen Angehörigen der Grund, sich jetzt dem Thema zu stellen?
Das Interesse wurde eher durch meinen Freundeskreis geweckt. Ich gehe auf die 50 zu und da kommen die Einschläge näher. Ich fand besonders die Erzählungen von engen Freuden bemerkenswert, bei denen der Tod eines geliebten Menschen sich als etwas sehr Friedvolles darstellte. Fast wie ein lichter Glücksmoment. Aber auch der Vorgang ...


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