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Weihnachtsbaum-Werfer ohne Rekord

Der Sieger bei Brandenburger Landesmeisterschaften in Gadow kam aus Wittenberge

  • Gudrun Janicke, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Kraft in den Armen und Schnelligkeit beim Anlauf sind wichtig. Und viel Sinn für Spaß. Vor allem darum geht es beim Weihnachtsbaum-Weitwurf. Obwohl: Ernsthaft werden die Ergebnisse schon gemessen. Als sportliches Ziel steht eine Bestmarke. Frank Pubanz aus Wittenberge konnte sich am Samstag eigentlich nicht ärgern: Er wurde Sieger bei der Brandenburger Meisterschaft im Weihnachtsbaum-Weitwurf in Gadow (Prignitz). Doch den großen Wurf konnte der Rekordjäger nicht landen. Sein Ergebnis von 10,90 Meter verfehlte deutlich die bisherige Bestmarke von 17,50 Meter. Bereits zum dritten Mal seit 2008 konnte sie nicht geknackt werden. Für Oberforstrat Holger Galonska, Organisator des Wettstreits, gab es nur einen Grund für das mäßige Abschneiden: Die anderthalb Meter hohe Fichte war nicht »windschnittig« genug. Durch den feuchten Sommer hatte der Baum einfach zu viele Nadel entwickelt und lag für den Werfer zu schwer in der Hand. Der Sieger konnte zumindest eine Wildschweinkeule für seinen sportlichen Einsatz in Empfang nehmen. Insgesamt 71 Teilnehmer hatten an dem Wettbewerb teilgenommen. Die Werfer wurden von bis zu 1500 Schaulustigen angefeuert.

Traditionell laden Revier- und Oberförstereien, Waldschulen und private Waldbesitzer an den Adventswochenenden in den Forst. Für viele Familien ein echtes Event: Die Kinder suchen den Baum aus und die Eltern schlagen ihn - wie es fachmännisch heißt. Benutzt werden Sägen oder Äxte. Wer nicht so geschickt ist, kann auf die Fähigkeiten der Profis vertrauen und einen bereits gefällten Baum kaufen.

Bedenken, das die Wälder kahl werden, entkräftet das Agrarministerium. Unter dem schützenden Dach der Altbäume soll sich der Wald durch Selbstaussaat natürlich verjüngen. Dafür eignen sich die späteren Weihnachtsbäume.

Brandenburgs Forstbehörden bewirtschaften nach Angaben des Ministeriums rund 270 000 Hektar Landeswald. Im Vorjahr wurden knapp 30 000 Weihnachtsbäume - meist Kiefern und Schwarzkiefern, aber auch Fichten, Douglasien oder Stechfichten - und 50 Tonnen Schmuckreisig verkauft. Das erbrachte etwa 200 000 Euro. Die Preise schwanken je nach Baumart und Größe zwischen 8 und 11,50 Euro.

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