Kim bleibt auf Linie

Trotz scharfer Rhetorik Lichtblick für Dialog

  • Lesedauer: 2 Min.
Die Wachablösung in Nordkorea wird ersten Erklärungen der Entscheidungsgremien zufolge kaum mit einem politischen Kurswechsel verbunden sein.

Seoul/Pjöngjang (dpa/nd). In der (Nord)-Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) wird es auch unter dem neuen Staatsführer Kim Jong Un keine Veränderung der politischen Grundlinien geben. In einer Erklärung der Nationalen Verteidigungskommission hieß es am Freitag: »Die törichten Politiker in der Welt, einschließlich der Marionettengruppe in Südkorea, sollten keine Veränderung von der Volksrepublik erwarten.« Mit der Regierung des Präsidenten der Republik (Süd)-Korea, Lee Myung Bak, werde Pjöngjang niemals in Beziehung treten, wurde die Kommission von den Medien zitiert.

Trotz der scharfen Rhetorik ließ die Verteidigungskommission die Tür für einen Dialog offen. »Die Armee und die Bevölkerung werden den Weg zur Verbesserung der Nord-Süd-Beziehungen weitergehen und Frieden und Wohlstand erreichen«, hieß es.

Die Erklärung des mächtigsten Entscheidungsgremiums der KDVR kam einen Tag nach dem Ende der offiziellen Trauerzeit für Staatschef Kim Jong Il. Er war vor knapp zwei Wochen im Alter von 69 Jahren gestorben.

Zum ersten Mal wurde sein 29-jähriger Sohn und Nachfolger am Freitag auch als »Großer Führer« bezeichnet - ein Attribut, das vor allem seinem Großvater, dem »ewigen Präsidenten« Kim Il Sung, vorbehalten war. Auch berichteten die Medien, dass Briefmarken mit dem Bild Kim Jong Uns herausgegeben worden seien.

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