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Nachmacher

Stefan Birkner soll Umweltminister werden

  • Lesedauer: 2 Min.

Der Salzstock Gorleben soll weiter ergebnisoffen auf seine Eignung als atomares Endlager erkundet werden. Das sagte der Staatssekretär des niedersächsischen Umweltministeriums, Stefan Birkner, gestern gegenüber Deutschlandradio. Birkner, Landesvorsitzender der FDP, wird am 18. Januar die Nachfolge seines Parteifreundes Hans-Heinrich Sander antreten, der ihn empfohlen hatte. Umweltminister Sander kann beruhigt in Pension gehen. Der 38-jährige Birkner, so sagen Insider, wird den Kurs des Ministers fortsetzen - zumindest in puncto Gorleben. Bis heute gebe es keine Erkenntnisse, die gegen die Eignung Gorlebens sprächen, sagte der Staatssekretär im Interview. Birkner reagierte damit auf das SPD-Konzept für die Atommüll-Entsorgung, in dem Gorleben nicht mehr vorkommen soll. Der promovierte Jurist meint, ein Nein zu Gorleben »aus politischen und nicht aus geologischen Gründen« berge die Gefahr, dass auch an anderen Standorten eine Erkundung nicht möglich sein werde.

Der in der Schweiz geborene Birkner kam schon in Kindertagen nach Deutschland, wo er in der Nähe von Hannover aufwuchs. Der FDP schloss er sich 1991 an. Berufliche Stationen waren die Tätigkeit als Richter und das Umweltministerium, in dem er als persönlicher Referent Hans-Heinrich Sanders und als Büroleiter wirkte. Karriere in der niedersächsischen FDP machte Birkner 2004 als deren Generalsekretär, 2011 wählte ihn die Partei zum Landesvorsitzenden. Staatssekretär wurde er 2008.

Die BI Lüchow-Dannenberg kommentiert, Birkner ignoriere die wissenschaftlichen Einwände. Gorleben gehöre in erster Linie aus geologischen Gründen »auf den Misthaufen der Nukleargeschichte«. Hagen Jung

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