Gewerkschaft will Gefängnis erhalten

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt (Oder) (dpa). Das Gefängnis in Frankfurt (Oder) soll nach dem Willen von Justizgewerkschaften erhalten bleiben. Sollte der Standort dicht gemacht werden, kämen die Bediensteten mehr Aufgaben zu, wie beispielsweise der Transport von Gefangenen in entfernte Gefängnisse, teilte die Deutsche Justiz-Gewerkschaft am Dienstag mit. Die mit der Schließung beabsichtigten Einsparungen würden deutlich geringer ausfallen. Der Kritik an dem Plan von Justizminister Volkmar Schöneburg (LINKE), diese Haftanstalt zu schließen, schloss sich der Bund Brandenburger Staatsanwälte an. Eine Gewerkschaftssprecherin erinnerte, dass bereits das Oberverwaltungsgericht aus der Frankfurt (Oder) abgezogen wurde.

Das Justizministerium erklärte, es sei noch nichts entschieden. Es gebe drei Ziele: den Abbau von Haftplätzen, eine bessere Wiedereingliederung von Strafgefangenen in die Gesellschaft und die verstärkte Nutzung des offenen Vollzugs. Nach bisherigen Berechnungen könnten diese Ziele aber nur umgesetzt werden, wenn das Frankfurter Gefängnis geschlossen werde. »Eine Diskussion darüber ist erwünscht, alternative Konzepte sind willkommen.« Der Bund der Strafvollzugsbediensteten hatte gefordert, alle Gefängnisse zu erhalten und dafür vorgeschlagen, je ein Hafthaus in in Cottbus-Dissenchen und Luckau-Duben zu schließen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal