Roms Bürgermeister soll Neofaschisten unterstützen

Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Bevorteilung gegen Gianni Alemanno häufen sich

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Roms Oberbürgermeister Gianni Alemanno wird derzeit von seiner neofaschistischen Vergangenheit eingeholt. Er soll unter anderem der rechtsradikalen Organisation CasaPound Ländereien zugeschanzt haben.

Zuerst sah alles ganz harmlos aus: Eine Kooperative mit dem schönen Namen »Schildkröteninsel« (Isola delle Tartarughe) hatte von der Stadt Rom ein altes Bauernhaus mit drei Hektar Land am Rande der Metropole zugewiesen bekommen. Doch dann stellte sich heraus, dass die »Schildkröteninsel« eine Art Deckorganisation ist, nämlich für CasaPound.

Die nach dem amerikanischen Dichter und Sympathisanten des Mussolini-Faschismus Ezra Pound benannte Organisation wurde 2003 in Rom gegründet und gelangte schnell zu trauriger Berühmtheit. Sie macht sich zwar in ihrer Außendarstellung für soziale Themen stark und besetzte inzwischen in ganz Italien leer stehende Häuser, um sie Obdachlosen zur Verfügung zu stellen. Aber Mitglieder von CasaPound sind auch in eine Reihe von Angriffen auf linksgerichtete Jugendliche verwickelt. Zudem ist bekannt, dass Verbindungen zu dem internationalen Neonazinetzwerk »Blood and Honour« (Blut und Ehre) bestehen, das...


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