Die strategischen Menschen von Sezuan

Peking investiert Milliarden in Afrika und sichert sich so den Zugang zu den Ressourcen des Kontinents

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Billiges Geld und gute Infrastruktur gegen Marktzugang und Bodenschätze: Die chinesisch-afrikanischen Handelsbeziehungen sind pragmatisch und bringen den Afrikanern mehr als die dürftige Entwicklungshilfe des Westens.

Der Regen hat die Straße von Debark, einer kleinen Stadt im äthiopischen Simien-Gebirge, völlig aufgeweicht. Der zähe Schlamm macht jeden Schritt schwer, insbesondere für die Bauern, die ihre Erzeugnisse auf den hiesigen Markt bringen. Doch die chinesischen Straßenbau-Ingenieure und ihre äthiopischen Helfer haben sich bereits bis auf wenige Kilometer an Debark herangearbeitet. Bald wird es auch hier, im armen Nordwesten des Landes, eine asphaltierte Straße geben.

Nicht nur im Simien-Gebirge sind die Chinesen aktiv. Ganz Äthiopien wird derzeit mit einem Netz aus Asphaltstraßen überzogen. Zum ersten Mal in seiner mehr als 2000-jährigen Geschichte wird das afrikanische Land über ein stabiles Verkehrsnetz verfügen. Doch die Chinesen beschränken ihr Engagement nicht auf Äthiopien. Überall im subsaharischen Afrika sind chinesische Ingenieure und Bauarbeiter damit beschäftigt, Straßen- und Schienenwege auf Vordermann zu bringen. Hinzu kom...


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