Narren lustig trotz Lärmverbots

Zehntausende Berliner besuchten trotz Kälte den Karneval

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Bei klirrender Kälte haben am Sonntag zehntausende Berliner Karneval gefeiert. Rund 2000 Jecken auf etwa 70 Umzugswagen zogen unter anderem über den Kurfürstendamm. Der Sprecher des Faschingszuges, Rainer Beckmann, bezeichnete den Karneval als großen Erfolg. An die vom Senat vorgegebene Lärmgrenze von 70 Dezibel hätten sich die Jecken gehalten. »Der Bürgermeister konnte weiterschlafen«, sagte Beckmann. Die Leute auf der Straße seien teilweise lauter gewesen als die Jecken auf den Wagen. »Aber den Spaß kann man ihnen ja nicht verbieten«, betonte Beckmann. Von den bunt geschmückten Festwagen warfen die unter ihren Kostümen warm angezogenen Narren rund 28 Tonnen Süßigkeiten in die Menge. Auch viele Zuschauer hatten sich kostümiert.

Mit symbolisch zugeklebten Mündern und Plakaten protestierten viele Teilnehmer gegen das ihnen auferlegte Lärmverbot. So hieß es auf einem Transparent: »70 Dezibel: zum Lachen - wir wollen Stimmung machen!« Die strenge Beschränkung - 70 Dezibel entspricht normalem Straßenlärm - hielt die Feiernden aber nicht vom Singen und Jubeln ab. Auch im kommenden Jahr wollen sich die Jecken den Spaß nicht verbieten lassen.

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