Schokoladen gerettet
(nd). Das Kultur- und Wohnprojekt Schokoladen bleibt bestehen, die Räumung scheint abgewendet. Nach zähen Verhandlungen und forciert durch den Druck der Straße wurde nun eine Lösung gefunden. So kann der Eigentümer der Schokoladen-Immobilie als Alternative das Grundstück Ackerstraße Ecke Elisabethkirchstraße zum Verkehrswert kaufen. Im Gegenzug verkauft er sein Haus an die Edith-Maryon-Stiftung, die das Gebäude langfristig an den Schokoladenverein vermietet. Diese Vorgänge bestätigte gestern der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BVV Mitte, Hans-Günter Mahr.
»Bis Ende März werden nun die Details vertraglich geregelt«, so Mahr. »Wir sind zuversichtlich, dass die Räumung nun abgewendet ist. Darüber sind wir sehr erleichtert. Gerade in Alt-Mitte brauchen wir Räume, in denen alternative Kulturprojekte stattfinden können«, betonte er die Bedeutung des Schokoladens für den Kiez.
Das umkämpfte Haus beherbergt neben einem Theater einen Konzertraum, Ateliers, eine Bar, Proberäume und diverse Vereine. Nachdem alle Verhandlungen gescheitert waren und der Schokoladen erstinstanzlich auch vor Gericht unterlegen war, schien eine Räumung Ende dieses Monats als ausgemacht. Gleichzeitig formierte sich breiter gesellschaftlicher Protest. In letzten Moment wurde ein Moratorium bis Ende März vereinbart, um weiter verhandeln zu können. Diese Verhandlungen führten nun scheinbar zum Erfolg.
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