»Das Weib ist mein Hauptwerk«

Innigliche Küsse austauschend hat das junge Pärchen die Welt ringsum vergessen. Kurzzeitig stehlen die Verliebten sogar dem berühmtesten Kuss der Kunstgeschichte die Show, wegen dem eigentlich alle hierher ins Obere Belvedere nach Wien gekommen sind.

Gustav Klimt - dem man nachsagt, keiner schönen Frau widerstanden zu haben - hätte diese Szene sicher gefallen. Der am 14. Juli 1862 in Wien Geborene würde in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag begehen. Grund genug für die Stadt, den berühmtesten Jugendstilmaler das ganze Jahr über zu feiern. Zahlreiche große Ausstellungen werden ihm gewidmet, Lesungen, spezielle Stadtrundgänge. Konditoren huldigen dem Jubilar mit Klimttorten und Klimtpralinen, Schlumberger brachte einen Klimtsekt auf den Markt, »Marmeladenkönig« Staud eine 48-teilige Deckelkollektion mit Klimt- und Jugendstilmotiven, die Souvenirläden sind voll mit Kunst und Kitsch. Wohin man auch kommt, »Der Kuss« ist schon da - auf Vasen, Tellern, Postern, Brillenetuis, Keksdosen und sogar auf Hunde- und Katzenmänteln. Was wohl der Meister dazu sagen würde? Das interessiert das Wien Museum nicht so sehr, viel mehr möchte man dort wissen, wie die Wiener und ihre Gäste die Souvenirs s...