Busfahrer wollen ordentlich bezahlt werden
Im hessischen Nahverkehr tobt ein ruinöser Wettbewerb - unter dem vor allem die Beschäftigten leiden
Hessische Busfahrer protestieren für soziale Mindeststandards im geplanten Gesetz zum Öffentlichen Nahverkehr.
Gegen Niedriglöhne im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) protestierten am Montag über 800 Busfahrer vor der Staatskanzlei in der Hessens Landeshauptstadt Wiesbaden. Sie waren in den frühen Morgenstunden einem Aufruf der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zum Warnstreik gefolgt.
Anlass der Aktion war die Beratung eines neuen hessischen ÖPNV-Gesetzes durch das Landeskabinett. In dieser Vorlage vermissen die Gewerkschafter die ausdrückliche Berücksichtigung sozialer Mindeststandards bei Ausschreibungen und einen klaren Verweis auf bestehende Flächentarifverträge für private und kommunale Nahverkehrsbetriebe. Ein für tarifgebundene Betriebe ruinöser Wettbewerb auf dem Rücken der Beschäftigten sei in Hessen bereits seit Jahren im Gang und müsse nun endlich gestoppt werden, so ver.di-Sekretär An-dreas Jung.
Nur mit existenzsichernden Einkommen und akzeptablen Arbeitsbedingungen könne der ÖPNV als Teil der kommunalen Daseinsvorsor...
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