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Brandstifter gesucht

Ermittlungen nach Bahn-Attacken dauern an

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Rund fünf Monate nach einer Serie von Brandsatz-Attacken gegen die Bahn sind die Täter noch nicht gefasst. »Die Ermittlungen gegen Unbekannt dauern an«, sagte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Dienstag. Der Tatvorwurf sei verfassungsfeindliche Sabotage. Wegen dieses Verdachts hatte die Behörde in Karlsruhe den Fall übernommen.

Mitte Oktober waren im Berliner Großraum 18 Brandsätze an 9 Tatorten sichergestellt worden. An mehreren Tagen nacheinander waren in Kabelschächten an Bahngleisen Brandsätze entdeckt worden, die vermutlich linksextremistische Täter deponiert hatten. Die meisten der mit Benzin gefüllten Flaschen konnten unschädlich gemacht werden. Zwei hatten aber bereits gezündet.

Nach den ersten Anschlägen war ein Bekennerschreiben im Internet aufgetaucht. Eine linksextreme Gruppe protestierte darin gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan.

Verletzt wurde niemand, es kam aber zu erheblichen Behinderungen und Verspätungen im Bahnverkehr. Tagelang mussten ICE-Züge auf der Strecke Berlin-Hamburg und Regionalzüge umgeleitet werden.

Die Brandsatz-Serie hatte auch einen politischen Streit über die Gefährlichkeit der Bahn-Attentäter ausgelöst. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte vor einer neuen Dimension linksextremistischer Gewalt gewarnt.

Der Sprecher in Karlsruhe sagte, es sei nicht abzusehen, wie lange ermittelt werde. So lange es Ermittlungsansätze wie Spuren und Hinweise gebe, werde das Ermittlungsverfahren weiter geführt.

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