In Seoul begann Gipfel zur Atomsicherheit
Obama warnt vor Gefahr von Nuklearterrorismus
Seoul (dpa/AFP/nd). Das zweite Weltgipfeltreffen zur Vorbeugung gegen Nuklearterrorismus hat in Seoul begonnen. Südkoreas Präsident Lee Myung Bak begrüßte am Montag in einem Kongresszentrum in der Hauptstadt offiziell die Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern, darunter US-Präsident Barack Obama und Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Anschließend wollten die Teilnehmer im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens über die Fortschritte seit dem ersten Nuklearsicherheitsgipfel vor zwei Jahren in Washington diskutieren.
Am Hauptkonferenztag am heutigen Dienstag beraten sie über weitere Maßnahmen gegen den Missbrauch von Nuklearmaterialien für terroristische und kriminelle Zwecke sowie gegen Sabotage. Vor Beginn des Treffens hatte Obama in einer Rede vor Studenten in Seoul gewarnt, Nuklearterrorismus sei »eine der größten Bedrohungen für die weltweite Sicherheit«. Es werde noch immer Atommaterial - das für mehrere Kernwaffen reiche - »ohne angemessenen Schutz gelagert«.
Die beherrschenden Themen am Rande des Gipfels waren - obwohl sie nicht auf der offiziellen Agenda standen - die Atomstreitigkeiten mit Iran und Nordkorea. In einer Rede vor Gipfelbeginn rief Obama die nordkoreanische Führung erneut auf, ihr Atomprogramm zu beenden. »Inzwischen dürfte klar sein, dass Ihre Provokationen und Ihr Streben nach Atomwaffen nicht die Sicherheit bringen, die Sie erhofft haben«, sagte er. Obama will während des Atomgipfels den chinesischen Präsident Hu Jintao dazu veranlassen, seinen Verbündeten Nordkorea zu einem Verzicht auf den Raketenstart zu bringen. Bei einem Gespräch verständigten sich beide nach Angaben eines US-Vertreters darauf, ihre Antwort auf diese »mögliche Bedrohung eng abzustimmen«.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.