Grass II
Die Schwedische Akademie sieht keinen Anlass, Günter Grass nach der Diskussion um sein Israel-kritisches Gedicht den Literaturnobelpreis abzuerkennen. Das erklärte der Sekretär der Akademie, Peter Englund, am Dienstag. Grass habe den Preis ausschließlich wegen seiner literarischen Verdienste erhalten, betonte Englund in einem Beitrag, den er in seinem Blog auf Deutsch, Englisch und Schwedisch veröffentlichte. Die Schwedische Akademie sehe heute wie zukünftig keinen Anlass für eine Diskussion, ihm diesen Preis in irgendeiner Weise streitig zu machen.
Israels Innenminister Eli Jischai von der strengreligiösen Schas-Partei hatte im israelischen Rundfunk gesagt, man müsse dem 84-jährigen Grass eigentlich den Literaturnobelpreis aberkennen. Jischai hat gegen Grass ein Einreiseverbot nach Israel verhängt.
dpa
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.