Nicht auf Augenhöhe

Kapitän Sebastian Kehl über das Double

  • Lesedauer: 2 Min.

nd: Herr Kehl, wie ist dieses Gefühl, den Pott in der Hand zu halten?
Sensationell. Wir haben eine absolut berauschende Saison hinter uns, erst der Meistertitel und jetzt dazu das Double. 103 Jahre hat Dortmund darauf gewartet, wir haben es heute erreicht. Das wird in die Geschichtsbücher eingehen und wird bei uns vor allem auch sehr, sehr lange in den Köpfen bleiben.

Die Bayern-Spieler waren verständlicherweise relativ angefressen und haben Dortmund heute nicht als die bessere Mannschaft gesehen. Was sagen Sie zum Spiel?
Ich möchte das jetzt nicht kommentieren. Aber wir haben jetzt fünfmal hintereinander gegen Bayern gewonnen und die Größe, uns dazu nicht zu äußern. Ich denke, wir haben verdient gewonnen und sind verdient Deutscher Meister geworden.

Letztes Jahr Meister, in dieser Saison das Double. War das schon die Wachablösung?
Nein, von Wachablösung haben wir auch im letzten Jahr nicht gesprochen. Wir haben gesagt, dass wir auf einem richtig guten Weg sind, sowohl sportlich als auch finanziell. Und dass dieser Verein ein wahnsinniges Potenzial hat. Aber die Bayern haben einfach über Jahre hinweg eine so gewachsene Struktur, dass man von einer Wachablösung überhaupt nicht reden kann. Das haben wir uns auch nicht angemaßt, denn wir befinden uns nicht mal auf Augenhöhe. Ich denke, dass wir einen richtig großen Schritt nach vorne gemacht haben, vor allem sportlich. Dass das die Bayern etwas wurmt, kann ich verstehen. Wir genießen das jetzt erst mal.

Wie wird denn gefeiert?
Auf dem Rasen ging es ja schon mal gut ab. Und jetzt werden wir auch noch ein bisschen rocken. Und jeder weiß, wie Dortmund feiert, demnach wird es dort auch recht lustig zugehen.

Gespräch: Alexander Ludewig

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