Polizeipräsidentin möglich
Bewerbungsfrist endete Freitag / Auf der Liste Koppers, Keese, Kandt
(dpa). Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers soll sich nach einem Bericht der »Berliner Zeitung« für das Spitzenamt der Hauptstadtpolizei beworben haben. Weder Koppers noch die Innenverwaltung wollten sich dazu am Freitag - dem letzten Tag der Bewerbungsfrist - äußern. Unklar blieb auch, wie viele Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen haben. Innensenator Frank Henkel (CDU) wolle sich erst in der nächsten Woche zu dem Verfahren äußern, sagte sein Sprecher Stefan Sukale.
Die Grünen wollen die Suche nach einem neuen Polizeipräsidenten am Montag auf die Tagesordnung des Innenausschusses im Abgeordnetenhaus setzen. Unter anderem soll es darum gehen, ob eine Verlängerung der Bewerbungsfrist nötig ist, wie sich das Auswahlgremium zusammensetzt und wann mit einer endgültigen Besetzung zu rechnen ist.
Bislang leitet die 50-Jährige Koppers die mit 22 500 Mitarbeitern bundesweit größte Landespolizei nur kommissarisch, seit Dieter Glietsch im Juni 2011 in den Ruhestand ging. Wegen ihrer offenen, aber bestimmten Art genießt sie ein hohes Ansehen in ihrer Behörde.
Sicher ist bislang nur die Bewerbung von Klaus Keese, Der Chef der Polizeidirektion 1 hatte seine Unterlagen schon vor rund einer Woche abgeschickt. Zwar kennt er die Hauptstadtpolizei wie kein anderer. Als langjähriger Einsatzleiter bei den Walpurgisnacht-Demos kann der 60-Jährige reichlich Erfahrungen vorweisen. Gegen ihn gibt es aber Vorbehalte, weil er in weniger als fünf Jahren in Rente gehen müsste. Er hatte schon im Vorjahr seinen Hut in den Ring geworfen, unterlag aber Udo Hansen. Keese fühlte sich übergangen und stoppte das Verfahren gleich zweimal mit Klagen
Als aussichtsreicher Kandidat wird auch Klaus Kandt (51), Chef der Berliner Bundespolizei-Ost, gehandelt. Das CDU-Mitglied galt lange Zeit als Henkels heimlicher Favorit. Zu einer möglichen Bewerbung hat sich der frühere Polizeichef von Potsdam und Frankfurt (Oder) bislang zurückgehalten.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.