Geld für Moore flüssig machen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (epd). Zur Bekämpfung des Klimawandels will nach Mecklenburg-Vorpommern nun auch Brandenburg »MoorFutures« verkaufen. Eine Vereinbarung dazu wurde gestern in Berlin von Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (LINKE) und Schwerins Umweltminister Till Backhaus (SPD) unterzeichnet. Danach kann nun auch Brandenburg die von Mecklenburg-Vorpommern entwickelte Marke »MoorFutures« nutzen und Projekte auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt anbieten.

Moore bestehen aus Torf, der sehr viel Kohlenstoff gebunden hat. Infolge der Entwässerung von Mooren reagiert dieser Kohlenstoff mit Sauerstoff zu Kohlendioxid, einem der wichtigsten Treibhausgase. Mit der Wiedervernässung werde der Abbau des Torfes zu Kohlendioxid gestoppt, heißt es.

Mit Investitionen sollen Unternehmen und Privatpersonen ihre Kohlendioxidbilanz verbessern. Ein »MoorFuture« entspricht dabei der Einsparung einer Tonne des Klimagiftes durch die Wiederherstellung von Mooren. Der Startschuss für das erste »MoorFuture«-Projekt in Mecklenburg-Vorpommern soll im Juli im Polder Kieve an der Müritz fallen. Brandenburg will kurz danach ein eigenes Pilotprojekt im Landkreis Oberhavel starten.

In Mecklenburg-Vorpommern sind in den vergangenen Jahren bereits mehr als 29 000 Hektar Moor renaturiert worden, wie Backhaus erklärte. Damit werden jährlich bis zu 35 Tonnen Kohlendioxid pro Hektar gebunden. In Brandenburg wurden bislang rund 3000 Hektar Moor wiedervernässt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 300 000 Hektar Moor, die großenteils landwirtschaftlich genutzt werden und durch Entwässerung geschädigt sind, in Brandenburg etwa 210 000 Hektar.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal