Gluthitze und Flammen

In Deutschland ist dagegen auch in den kommenden Tagen kühles Schauerwetter angesagt

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein riesiges Hochdruckgebiet lässt Südeuropa weiter schwitzen, während über Mitteleuropa immer neue Tiefs mit Regenwolken ziehen. Den Brandbekämpfern in den Urlaubsländern macht das trockene Wetter große Probleme.

Vielleicht kommt die Hitze in der nächsten Woche sogar auch nach Deutschland. Darauf deuteten Computermodelle hin, sagte Meteorologin Christina Speicher vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Dienstag. Ein großer Hochdruckkomplex erstrecke sich aktuell vom Atlantik über die Biskaya, Südfrankreich und das Mittelmeer. Gluthitze rund ums Mittelmeer sei die Folge.

In Griechenland lässt die heiße Festlandsluft aus der anderen Richtung, aus Russland, die Temperaturen auf unerträgliche Werte klettern. »Das bleibt auch erst mal so«, sagte Speicher.

Die feucht-kühle Luft wird abgelenkt und trifft stattdessen Deutschland, wo auch in den kommenden Tagen kühles Schauerwetter angesagt ist. »Läge das Hoch etwas weiter nördlich, hätten wir das schönste Sommerwetter«, sagte Speicher. Doch die Wettercomputer lassen hoffen, dass der deutsche Sommer noch nicht ganz abgeschrieben werden muss: »Nächste Woche soll ein Hoch über Zentraleuropa für sonniges und warmes, eventuell auch für heißes Wetter in fast ganz Deutschland sorgen«, so Speicher.

Ein heftiger Waldbrand auf der Kanareninsel Teneriffa drohte derweil auf den Naturpark um den Vulkan Teide überzugreifen. Das Feuer erreichte am Morgen einen Waldstreifen am Rande des Parks. Die Feuerwehr versuchte zu verhindern, dass der Brand auf das Gebiet des Naturparks übergreift. Der 19 000 Hektar große Park umfasst den 3718 m hohen Vulkan Teide und angrenzende Gebiete und gehört seit 2007 zum UNESCO-Welterbe. Zahlreiche Fahrzeuge wurden zum Verlassen des Parks aufgefordert, der ein wichtiges Touristenziel ist. Zudem wurden im Süden der Insel 90 Menschen aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht. Das am Sonntag ausgebrochene Feuer hatte sich infolge heftigen Winds am Montag erheblich verstärkt und bereits rund 1800 Hektar teilweise verwüstet. Mehr als 70 Feuerwehrleute und sechs Löschhubschrauber waren im Einsatz gegen die Flammen.

Nach dem Feuersturm im Norden Sardiniens sind jetzt Busch- und Waldbrände im Süden der italienischen Insel ausgebrochen. Hitze und Trockenheit begünstigten neue Feuerherde, die westlich der Hauptstadt Cagliari die Vorgärten einiger Häuser und einen Militärflughafen bedrohten. Am Dienstag brach auch im süditalienischen Pollino-Nationalpark ein größeres Feuer aus. dpa/AFP

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