ADAC: Radler nicht bevorzugen

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(dpa). Der Autofahrerclub ADAC hat der Berliner Verkehrsverwaltung eine einseitige Verkehrspolitik zugunsten von Radfahrern vorgeworfen. Anlass der Kritik ist ein Konzept, wonach der Anteil des Fahrradverkehrs in der Stadt von derzeit 13 bis 15 Prozent bis zum Jahr 2025 auf 20 Prozent erhöht werden soll. Die »Berliner Morgenpost« (Montag) hatte darüber berichtet. Autofahrer müssten damit rechnen, dass es künftig weniger Parkplätze und dafür mehr Fahrradwege und Abstellplätze für Fahrräder geben wird.

»Grundsätzlich befürworten wir einen verkehrssicheren Ausbau der Fahrradinfrastruktur«, erklärte Volker Krane, Vorstand für Verkehr des ADAC Berlin-Brandenburg. »Aber Berlin braucht ein schlüssiges Gesamtkonzept für alle Verkehrsteilnehmer.« Insbesondere für die mehr als 180 000 Autopendler aus dem Umland fehle eine attraktive Alternative. »Wenn in der Innenstadt Parkplätze wegfallen sollen, muss im Vorfeld dafür gesorgt werden, dass ausreichend sichere Parkplätze am Stadtrand zur Verfügung stehen. Der öffentliche Nahverkehr muss entsprechend gestärkt werden«, forderte Krane.

Der ADAC setzt sich schon seit längerem für die Schaffung eines separaten Systems von Fahrradstraßen ein. Auf ihnen sollen Radler Vorrang vor den Autofahrern haben, die in diesen Zonen Tempo 20 nicht überschreiten dürfen. Bisher steigen etwa eine halbe Million Berliner regelmäßig aufs Rad, um zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen.

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